Optik & Leistung: Was ist im Motorrad-Tuning erlaubt?

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Mann auf Motorrad mit neongrünen Details
© GettyImages / Georgiy Datsenko

Das kräftige Röhren beim Start, maximale Beschleunigung auf gerader Strecke oder einfach eine aus der Masse hervorstechende Optik – es gibt viele Gründe für das Motorrad-Tuning. In diesem Beitrag erfahren Sie, was beim Motorrad-Tuning erlaubt ist und welche Möglichkeiten Sie haben.

Sicher durch den Herbst

Motorrad-Tuning: Was ist erlaubt zur Steigerung der Leistung?

Geschwindigkeit ist alles – zumindest, wenn es um Motorräder geht. Auch wenn die Bikes werksseitig bereits einiges an Leistung mitbringen, kann etwas mehr Tempo natürlich nicht schaden. Das wichtigste Stichwort lautet: Chiptuning. Bei modernen Motorrädern wird die gesamte Leistung durch Software gesteuert. Diese regelt jedes noch so kleine Detail der Bordelektronik.

Für ein Chiptuning wird die Software auf den Steuergeräten extern verändert oder vollständig überspielt. So lassen sich einzelne Leistungsparameter verändern, beispielsweise:

  • die Dauer der Zündungsphase
  • die Höhe der Einspritzmenge
  • das Drehmoment

Aber Achtung: Nicht alles, was möglich ist, ist auch erlaubt. Lassen Sie das Motorrad-Tuning am besten von einem Fachmann durchführen. Fragen Sie vorab nach, ob ein TÜV-Gutachten vorliegt, mit dem Sie Ihr Chiptuning eintragen lassen können. Andernfalls benötigen Sie ein teures Einzelgutachten, wenn Sie nicht den Verlust der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) Ihres Motorrads riskieren wollen.

Auspuff des Motorrads umbauen – was ist erlaubt?

Ein Sportauspuff bringt nicht nur einen wirklich sportlichen Sound mit sich, sondern zielt vorrangig auf eine Leistungssteigerung ab. Möglich sind unter anderem diese Umbauten am Auspuff des Motorrads:

  • Montage einer Auspuffblende, um das vorhandene Endrohr optisch zu verändern
  • Anschweißen eines anderen Austauschendrohrs
  • Einbau eines Sportauspuffs zur Leistungssteigerung und Optimierung des Sounds
  • Anbohren des Endrohrs zur Steigerung der Lautstärke
  • Ausbau des Katalysators und Ersatz durch eine Attrappe

Informieren Sie sich immer vorab, was im Motorrad-Tuning erlaubt ist. So ist es etwa verboten, den Katalysator auszubauen. Dasselbe gilt für das Anbohren des Endrohrs. Um auf Nummer sicher zu gehen, nutzen Sie ausschließlich Komponenten mit einem Teilegutachten. So können Sie Ihre Allgemeine Betriebserlaubnis sicher behalten. Bei Umbauten in Eigenregie und ohne Abnahme riskieren Sie nicht nur den Verlust der ABE, sondern auch hohe Bußgelder.

Das gilt besonders, wenn Sie den sogenannten „dB-Killer“ ausbauen. Dadurch wird der Auspuff lauter. Überschreiten Sie die geltenden Grenzwerte, kann die Polizei bei einer Verkehrskontrolle die Nutzung untersagen.

Motorrad-Tuning durch Entdrosselung

Herstellerseitig werden viele Motorräder gedrosselt. Dies kann erforderlich sein, um bestimmte Vorgaben in den Bestimmungsländern einzuhalten. Dies lässt sich über den Einbau einer Drosselung an verschiedenen Bauteilen erreichen, beispielsweise am Luftfilter, an den Ansaugstutzen oder am Auspuff. Indem Sie diese demontieren, können Sie die Leistung Ihres Motorrads voll ausnutzen. Man spricht davon, die Maschine „offen zu fahren“.

Überprüfen Sie jedoch vor der Entdrosselung, ob Ihr Führerschein dann noch ausreicht, um das Motorrad zu fahren. Hier steht mit dem Fahren ohne Fahrerlaubnis sogar ein strafrechtlicher Tatbestand im Raum, der empfindliche Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann.

Möglichkeiten für das Motorrad-Optik-Tuning im Überblick

Um Ihr Fahrzeug auch optisch auf ein neues Level zu heben, können Sie mit dem Motorrad-Optik-Tuning einiges erreichen. Versuchen Sie es zum Beispiel mit diesen Möglichkeiten:

  • Verändern Sie die Radaufhängungen, um das Motorrad geringfügig tieferzulegen. Viel Spielraum haben Sie bei einem Motorrad aber nicht.
  • Alternativ bauen Sie Tieferlegungsfedern oder ein Sportfahrwerk ein.
  • Tauschen Sie Scheinwerfer, Spiegel, Tacho oder andere Komponenten aus, um die Optik zu verändern.
  • Lackieren Sie Ihr Motorrad in einem besonderen Lack.
  • Achten Sie bei größeren Umbauten darauf, die richtigen Abmessungen einzuhalten, etwa bei Veränderungen am Heck im Hinblick auf die korrekten Abstände.

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