Simmerringe für Motorräder: Wozu sie dienen und wann sie ausgetauscht werden müssen

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Auslaufendes Motoröl unter einem Motorrad
© GettyImages / LoveTheRing

Simmerringe für Motorräder: Wozu sie dienen und wann sie ausgetauscht werden müssen

Simmerringe am Motorrad spielen eine ebenso wichtige Rolle wie der Antrieb. Wird ein Simmerring aufgrund von Verschleiß durch Alter, falschem Einbau bei einer Reparatur oder mechanische Einwirkungen undicht, kann es zu Ausbrüchen und Motoröl-Lecks kommen. An der Motorradgabel die Simmerringe zu wechseln, kostet zwar Geld, verhindert aber, dass die Fahrsicherheit eingeschränkt wird. Denn im Falle eines Defekts werden die Standrohre schnell ölig und verdrecken. Im schlimmsten Fall gelangt das austretende Öl auf die Bremsanlage, was zu einer massiven Einschränkung der Bremswirkung führt. Wozu Simmerringe fürs Motorrad dienen und wann sie ausgetauscht werden müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Sicher durch den Herbst

Simmerringe am Motorrad zum Schutz der beweglichen Teile

Simmerringe sind Wellendichtringe, die die beweglichen Teile, z. B. Kurbelwelle, mithilfe von Dichtlippen vor eventuell aus dem Motor austretenden Öl schützen sollen. Mal befinden sich Simmerringe an der Gabel, mal am Motor und mal an der Welle. Ihren Namen verdanken Simmerringe ihrem Erfinder, dem österreichischen Ingenieur Walther Simmer.

Motorrad-Gabel-Simmerringe werden auch als Gabelsimmerringe oder Gabeldichtringe bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Dichtringe, die zwischen dem äußeren und inneren Gabelrohr an der Motorradgabel verbaut werden. Motorrad-Simmerringe zu wechseln, die sich an der Gabel befinden, ist auch ohne Mechaniker möglich.

Wellendichtringe bzw. Kurbelwellendichtringe sind Dichtringe, die im Getriebe und im Motor verbaut sind. Dort sorgen sie für Dichtheit an der Getriebe- oder Kurbelwelle. Wer hier die Simmerringe beim Motorrad wechseln möchte, benötigt in der Regel einen Mechaniker, da der gesamte Motor auseinandergebaut werden muss.

Simmerringe am Motorrad wechseln – Kosten

Ob ein Simmerring am Motorrad defekt ist, lässt sich durch die Abnahme der Motorabdeckung und eine Sichtprüfung im Bereich der Nocken- oder Kurbelwelle erkennen. Sichtbares ausgetretenes Öl ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Simmerring undicht ist und ausgetauscht werden sollte. Wie anfällig ein Simmerring am Motorrad für Verschleiß ist, hängt vom Material ab. Simmerringe mit Teflonlippe sind weniger anfällig als Simmerringe mit einer Gummilippe.

Ist ein Ölverlust aufgetreten, sollte der Simmerringe am Motorrad baldmöglichst gewechselt werden. Im unglücklichsten Fall kann es aufgrund des Ölverlusts und der daraus resultierenden Mangelschmierung des Motors zu einem Motorschaden kommen. Das Material benachbarter Komponenten kann ebenfalls angegriffen werden.

Für die Ersatzteile ist mit Kosten von ca. 10 Euro bis 30 Euro zu rechnen. Die Materialkosten sind bei einem Austausch des Simmerrings der geringere Posten. Da der Einbau – vor allem an den Wellen – sehr aufwändig ist, können die Arbeitskosten sehr hoch ausfallen. Je nach Fahrzeugtyp und Typ des Simmerrings muss mit einem Materialeinsatz von 15 Euro bis 250 Euro sowie einem Arbeitsaufwand von ca. einer bis vier Stunden gerechnet werden. Bei einem Stundensatz von 100 Euro kämen dann für den Austausch des Simmerrings am Motorrad zwischen 150 Euro und 1.050 Euro zusammen. Ist der getriebeseitige Kurbelwellensimmerring undicht, kann die Reparatur auch wesentlich länger dauern. Wesentlich günstiger ist es, den Simmerring bei der Motorradgabel zu wechseln – und das ohne Fachmann. Da der Wechsel der Simmerringe einiges an Fachwissen, Equipment und Erfahrung bedarf, sollte der Wechsel jedoch nur selbst durchgeführt werden, wenn etwas Erfahrung vorhanden ist.

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